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Fragen zur Erkrankung Tuberkulose (TBC)

Was ist Tuberkulose?

Tuberkulose ist eine chronisch verlaufende Infektionskrankheit, die durch das Mykobakterium tuberculosis hervorgerufen wird. Früher wurde die Erkrankung sehr gefürchtet, man nannte diese auch "Schwindsucht" oder "Motten".

Die Tuberkulose kann verschiedene Organe betreffen, sodass die Krankheitsanzeichen unterschiedlich ausfallen können. Am häufigsten tritt jedoch die Lungentuberkulose auf.

Welche Symptome können auftreten?

Im Frühstadium kann eine Tuberkulose symptomlos verlaufen. Oftmals erinnern die ersten auftretenden Anzeichen an einen grippalen Infekt (Müdigkeit, Schwäche, leichtes Fieber).

Weitere Krankheitsanzeichen können sein:

    • Abgeschlagenheit
    • Appetitlosigkeit
    • Atembeschwerden
    • Fieber
    • Gewichtsabnahme
    • Nachtschweiß
    • Husten - eventuell mit Auswurf
    • Schmerzen im Brustkorb
    • tastbare Lymphknoten

Diese Symptome können ebenso bei anderen Erkrankungen auftreten. Daher ist es wichtig, dass sich Betroffene vertrauensvoll an ihren Hausarzt oder an ihre Hausärztin wenden, um diese Beschwerden abzuklären.

Wie kann man sich anstecken und wie groß ist die Ansteckungsgefahr?

Die Tuberkulose kann durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Aber nicht jeder Mensch, der an Tuberkulose erkrankt ist, kann die Krankheit an andere übertragen.

Nur wenn Tuberkulosebakterien in der Atemluft des Erkrankten nachgewiesen werden, ist eine Ansteckung möglich.

Hustet eine solche Person in einem geschlossenen Raum, so gelangen Tuberkulosebakterien in die Raumluft. Andere Personen können diese einatmen und sich auf diesem Wege anstecken.

Eine Ansteckung ist allerdings davon abhängig,

    • wie lange bzw. wie intensiv der Kontakt bestanden hat,
    • wie viele Bakterien beim Sprechen, Husten, Niesen in die Umgebung abgegeben wurden.

Sollte es zu einer Ansteckung gekommen sein, so wehrt das Immunsystem in den meisten Fällen (90 % der Fälle) die Tuberkuloseerreger erfolgreich ab.

Nur 10 % der Personen, die sich angesteckt haben, erkranken im Laufe ihres Lebens an Tuberkulose. Bei der Hälfte dieser Personen bricht die Erkrankung in den ersten zwei Jahren nach der Infektion aus.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Mit der Hilfe von Röntgenuntersuchungen können Veränderungen in der Lunge durch die Tuberkuloseerkrankung erkannt werden. Aber auch Blutabnahmen und Untersuchungen des Sputums (Auswurf) werden zur Diagnosestellung durchgeführt.

Wie wird Tuberkulose behandelt?

Unbehandelt kann diese Erkrankung zum Tode führen, jedoch ist heute eine Tuberkuloseerkrankung in Deutschland gut behandelbar und heilbar.

Wichtig ist jedoch, dass die Behandlung konsequent durchgeführt wird. Über mindestens sechs Monate muss die erkrankte Person täglich Medikamente einnehmen. Gleichzeitig müssen regelmäßig Blut- und Röntgenkontrollen durchgeführt werden, um die Heilung zu überwachen.

Müssen Erkrankte isoliert werden?

Ist eine Person an einer ansteckungsfähigen Lungentuberkulose erkrankt, so muss diese so lange isoliert werden, bis keine Ansteckungsfähigkeit mehr besteht. In den meisten Fällen befindet sich die erkrankte Person während dieser Zeit im Krankenhaus, wo gleichzeitig mit der Behandlung begonnen werden kann.

Warum sind die Nachkontrollen durch das Gesundheitsamt so wichtig?

Auch nach der Beendigung der medikamentösen Therapie werden Tuberkuloseerkrankte vom Gesundheitsamt über längere Zeit begleitet, um ein eventuelles Wiederauftreten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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