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24.03.2021

Archäologische Funde im Bereich des neuen Sportparks in Loxstedt

Für den neuen Sportpark in Loxstedt sind die Erdarbeiten in vollem Gange, auf einem Teilbereich der Gesamtfläche muss aber für einige Wochen auf die Arbeit mit großem Gerät verzichtet werden.

Mitarbeiter der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven sind hier aktuell dabei, Reste einer Siedlung des 2./3. Jahrhunderts n. Chr. freizulegen.

Die Archäologen haben bereits den Grundriss eines 26 m langen und 6 m breiten sogenannten Wohnstallhauses freigelegt. Außerdem haben sie Reste von zwei sogenannten Grubenhäusern und Speicherbauten gefunden, die bei solchen Gehöften der Römischen Kaiserzeit im Elbe-Weser-Gebiet typisch sind. Das 26 m lange Haus ist im Vergleich mit anderen Häusern in der Region recht stattlich.

Die Fundstelle liegt am nördlichen Rand einer bereits vor vielen Jahren untersuchten Siedlung, die von der Römischen Kaiserzeit bis in das Frühmittelalter durchgängig besiedelt war. „Die Lage der neuen Grabung am nördlichen Siedlungsrand bietet uns tolle Voraussetzungen, weil hier ein einphasig genutzter Hof nachgewiesen wurde, der nicht später noch mehrfach überbaut wurde“, so Dr. Andreas Hüser, Leiter der Archäologischen Denkmalpflege. „So lassen sich hier die Siedlungsstrukturen sehr gut erfassen.“

Gefunden wurden neben Bodenverfärbungen der einstigen Gebäude auch typische Keramik dieser Epoche und eine kleine römische Münze, die nun in der Restaurierungswerkstatt in der Burg Bederkesa weiter untersucht wird.

Die Ausgrabungen auf dem Sportplatzgelände sind inzwischen nahezu abgeschlossen. „Nun folgen noch Laboranalysen von Bodenproben, die auf die Nutzung des Hauses Rückschlüsse ziehen lassen können und dann die Gesamtauswertung der Grabungsergebnisse“, erläutert Hüser.


Autor/in: Presse- und InformationsDienst des Landkreises Cuxhaven