Erster Bus mit Geflüchteten von aus der Landesaufnahmebehörde im Landkreis angekommen
Heute wurde die erste Gruppe Geflüchteter aus der Ukraine von der Landesaufnahmebehörde in Bad Fallingbostel aus in den Landkreis Cuxhaven gebracht. Die Betroffenen wurden direkt am Kreishaus in Empfang genommen und haben zunächst eine warme Mahlzeit erhalten, bevor sie registriert und in ihre Unterkünfte weitervermittelt wurden.
Ein Bus mit 42 Personen, überwiegend Frauen und Kinder, traf um die Mittagszeit auf dem Busparkplatz vor dem Kreishaus ein. Sprachmittlerinnen und Sprachmittler, Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und Ärztinnen aus dem Gesundheitsamt standen schon bereit, um die Menschen in Empfang zu nehmen, sie zum Coronatest zu begleiten und in den nächsten Stunden zu betreuen. Wo üblicherweise der Kreistag zu seinen Sitzungen zusammenkommt, fanden nun die Ankommenden Platz, bis die notwendigen Formalitäten abgeschlossen waren und sie sich mit Hilfe der aufnehmenden Gemeinden auf die Weiterreise in die für sie bestimmten Unterkünfte begeben konnten. Eine werdende Mutter musste allerdings ein anderes Ziel ansteuern: Nach Einsetzen der Wehen wurde Sie, begleitet von einem Sprachmittler, in die Klinik gebracht.
Landrat Kai-Uwe Bielefeld wünscht der werdenden Mutter alles Gute. Er freut sich, dass hier schnell geholfen werden konnte und ist insgesamt sehr zufrieden über die Abwicklung. „Wir haben erst gestern gegen Abend von der Ankunft erfahren, dennoch war der ganze Ablauf sehr gut vorbereitet. Die Zusammenarbeit mit den aufnehmenden Kommunen funktioniert sehr gut“, stellt er dankbar fest. „Wichtig ist nun, dass die Geflüchteten erstmal ankommen und zur Ruhe kommen können, damit sie die traumatischen Ereignisse ein Stück weit verarbeiten können.“
Der schnellen Entwicklung der Ereignisse ist geschuldet, dass zunächst das Kreishaus als erste Anlaufstelle angesteuert werden musste. Der Krisenstab sucht derzeit nach einer geeigneteren, auf längere Dauer angelegten Lösung. „Ziel ist, die Ankommenden an zentralen Anlaufstellen empfangen und möglichst umfassend behördlich und auch medizinisch betreuen zu können - inklusive der Bereitstellung von geeigneten Übernachtungsmöglichkeiten, so lange, bis eine angemessene Unterkunft vermittelt werden kann“, so Bielefeld. Landkreis und Kommunen befänden sich darüber in engem Austausch.