Seiteninhalt

Aktuelles

 

13.10.2015

Ventilwächter im Einsatz: Bezahlen - sonst gibt es einen Plattfuß

Ein kleines, unscheinbares Gerät wird der Landkreis Cuxhaven ab sofort intensiver einsetzen, um säumige Schuldner zum Zahlen zu bewegen.

Es handelt sich um einen sogenannten Ventilwächter, den die Vollstreckungsbehörde, insbesondere bei hartnäckigen Zahlungsverweigerern, einsetzen wird. Die kleinen gelben Geräte werden auf einer Seite des Fahrzeugs vorne und hinten auf das Reifenventil aufgeschraubt und abgeschlossen.

Das Fahrzeug wird mit einem Pfandsiegel versehen. Außerdem bringen die Vollstreckungsbeamten gut sichtbare Hinweisschilder in Leuchtfarben an den Seitenscheiben an, die vor einer Benutzung des gepfändeten Fahrzeugs warnen. Wer trotzdem losfährt, kommt nicht weit. Schon nach wenigen hundert Metern sind die Reifen platt. Wer dagegen versucht die Apparatur mit Gewalt zu entfernen, beschädigt automatisch das Ventil und handelt sich ebenfalls einen Plattfuß ein.

Wer versucht die beiden Autoreifen durch neue zu ersetzen, begeht Siegelbruch was bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe bedeuten kann. Erst wenn der säumige Zahler seine Schulden beim Landkreis beglichen hat, entfernt der Vollstreckungsbeamte mit dem passenden Schlüssel den Ventilaufsatz wieder. Die Ventilwächter haben sich bereits über mehrere Jahre in anderen Kommunen bewährt. Das Druckmittel funktioniert erfahrungsgemäß vor allem deshalb, weil es die Betroffenen in ihrer Mobilität und damit im gewohnten Alltagsleben einschränkt.

Durch den Einsatz dieser Pfändungsmaßnahmen wird der Landkreis eine deutliche Steigerung der Zahlungseingänge verzeichnen können.

Autor/in: Presse- und InformationsDienst des Landkreises Cuxhaven